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Kaninchen-Transporter - mit dem Kaninchen sicher unterwegs

Schwerpunkt Heimtierbereich

Warum ein Kaninchen-Transporter

Sie haben ein, oder zwei Kaninchen, gar eine ganze "Hasenbande"? Sie haben sich wohl informiert, einschlägige Literatur regelrecht studiert, versuchen Ihren Kaninchen den bestmöglichen Lebensraum zu ermöglichen , kein Einkauf ohne was Leckeres für Ihr cuniculus und sind jetzt erstaunt, wofür man denn nun einen Transporter braucht?

Die Transportmöglichkeiten von Kaninchen sind ein stark vernachlässigtes Thema, vielleicht auch nicht allzu gerne gelesen, weil einer der Gründe, wahrscheinlich sogar der Hauptgrund für einen Transport, der Weg zum TA ist. Und TA ist ein Synonym für Erkrankungen und damit beschäftigt sich niemand gerne.

Diese Ausarbeitung wird nicht über Krankheiten an sich handeln, aber Sie brauchen einen Transporter und zwar für den Fall, dass ihr Kaninchen krank wird und sofortiger Hilfe durch einen TA bedarf. Der passende Kaninchen-Transporter zählt zur Grundausstattung Ihres Kaninchens wie Futternapf und Wasserflasche und sollte bei keinem Kaninchenbesitzer fehlen. Bei einem Notfall haben sie keine Zeit, erst noch ein passendes Behältnis zu kaufen, daher sollte dieser Erwerb mit der Anschaffung Ihres Kaninchens einhergehen.

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Sinn und Zweck eines Transporters

Der Transporter an sich ist zahlreich zu verwenden und nicht nur mit TA oder Krankheiten zu assoziieren:

  • Transport zum TA, zum Schrebergarten, während des Umzuges
  • als kurzfristiges Domizil zur Unterbringung auch beim TA, wenn der Notfall eingetreten ist und der behandelte TA keine Box mehr frei hat
  • kurzfristige Unterbringung bei akuten Streitfällen der Kaninchen, Verletzungen und/oder auch bei Säuberung des Käfigs
  • Hilfe bei med. Behandlungen, wie bspw. Inhalationen
  • als Rückzugsmöglichkeit fürs freilaufende, sich frei bewegen könnende Kaninchen, ein Platz der Sicherheit, wo für Sie gilt "Disturbing strictly forbidden"

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Anforderungen an einen Transporter

Jeder Kaninchenbesitzer wird mindestens einmal im Jahr mit seinem Kaninchen eine Kurzreise zum TA antreten, und zwar zum Impftermin!

Sie brauchen eine Unterbringungsmöglichkeit, die problemlos zu reinigen und zu desinfizieren ist; in welchem sich Ihr Kaninchen sicher fühlt und nicht durch schnüffelnde Hunde, etc. geänstigt wird oder sich gar bedroht fühlt.

Der Transporter muss Schutz vor der Witterung, kalten Temperaturen und Zugluft geben, aber auch die nötige Luftzufuhr gewährleisten.Er darf nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein. Das Kaninchen sollte ausgestreckt liegen, als auch aufrecht sitzen können, aber er sollte nicht so riesig sein, dass es während einer Autofahrt hin und her rutscht.

Er sollte von oben zu öffnen sein, viele Transporter aus dem Katzenbereich haben nur eine Vordertür. Ein aufgeregtes, ängstliches Kaninchen wird sich, sofern es dazu in der Lage ist, mit allen vieren gegen diese Öffnung stemmen und Sie werden Ihre liebe Not mit dem Herausholen haben.

Achten Sie unbedingt darauf, dass der Transporter eine entsprechend stabile Qualität aufweist und auch für das Gewicht Ihres Kaninchens gemacht ist, das betrifft vor allem Halter von größeren Rassen. Die meisten Transporter bestehen aus Kunststoffteilen, die zwar in einem gewissen Umfang strapazierfähig sind, aber bei Überbelastung schnell nachgeben und reißen.

Der Transporter sollte rundherum geschlossen sein, unabgedeckte Transportbehältnisse haben schon zu manchen aufregenden Situationen geführt. Ein agiles Kaninchen wird das ausnutzen, rausspringen, kann sich dabei verletzen, von Hunden in der TA-Praxis gejagt werden, durch eine geöffnete Tür entwischen, usw.
Der Transporter sollte so beschaffen sein, dass Sie ihn alleine tragen können! Nicht immer ist eine zweite Person anwesend. Das bezieht sich auf das Eigengewicht, sowie auf die Grösse.

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So sollte es nicht sein

Der eigene Käfig

Der normale Kaninchenkäfig ist äußerst unpraktisch für den Besuch beim TA, denn diese sind meisten so groß, dass Sie ihn weder alleine tragen können, noch erst überhaupt ins Auto bekommen. Es gehört kein Einstreu oder Stroh in das Transportbehältnis, sondern eine rutschfeste Unterlage bzw. ein Handtuch. Auch bietet er einfach zuviel Platz für das Kaninchen, denken Sie nur daran, wie es ist, wenn Sie mal eine Vollbremsung machen müssen?!

Sollten Sie einen Käfig mit vollem Einstreu zum TA bringen, werden Sie nicht nur sehr schwer an dem Gewicht zu tragen haben, sondern auch beim TA eine Besen für die Reinigung in die Hand gedrückt bekommen. Außerdem sind Sie mit dem eigenen Käfig wunderbar mit Desinfektion beschäftigt, und zwar vor dem TA-Besuch (niemand wird einen verschmutzten Käfig zum Ta bringen) und nach diesem Besuch (schließlich wollen sie sich doch keine Keime und ähnliches in die Wohnung schleppen).

Weidenkörbe

Weidenkörbe sehen unheimlich gut aus, ein echter Blickfang und als Kuschelhöhle für stubenreine Kaninchen, ebenso als ein Rückzugspunkt beim Freilauf im Haus sind Sie eine wunderbare Sache, aber Sie sind als Transporter gänzlich ungeeignet!
Sie sind vom Eigengewicht her schon zu schwer, das muss man sich nicht unbedingt antun und Ihre Desinfektion gestaltet sich schwierig. Sicher kann man diese auch heiß überbrühen, aber stellen Sie sich vor, Ihr Kaninchen braucht eine mehrtägige, -wöchentliche Behandlung, bei welcher Sie jeden zweiten oder dritten Tag zum TA müssen. Die ständigen Reinigungen, das viele Wasser, von reinen Desinfektionsmitteln ist hier gänzlich abzuraten, das ist bei Weidenkörben nicht möglich, dann muss der Korb auch noch austrocknen. Und es ist schwer, einen vollgezogenen Korb im Haus oder in der Wohnung gänzlich zu trocknen, schnell können sich Pilze und Schimmel ansiedeln.

Geschirr und Leine

Kaninchen sollten geschützt transportiert und untergebracht werden, bedenken Sie alleine schon die Risiken während einer Autofahrt, oder während des Wartens in einer TA-Praxis. Sie setzen Ihr Kaninchen nicht nur vielen interessierten Blicken aus, jeder wird dieses Tier beobachten, evtl. Streicheln wollen, sondern Sie geben dem Kaninchen auch das Gefühl, Freiwild der vielen fremden Menschen zu sein, der Hunde, welche bellen, es gar beschnuppern. Es kann sich das Geschirr zumindest am Bauchgurt aufbeißen und es kann von Panik erfasst umherspringen und sich dabei verletzen.

Mir ist es selber passiert, dass eine Scheckenhäsin, welche zur Trächtigkeitskontrolle beim TA war, auf meinen Schoss sprang. Reflexartig habe ich zugegriffen, ich bin den Umgang mit Kleintieren gewöhnt, ein Hundebesitzer hätte sich schwerer getan, evtl. hätte er die Häsin nicht richtig zu fassen bekommen und sie wäre unglücklich gefallen. Und verlassen Sie sich nicht darauf, dass Ihr Kaninchen ein Gespür für Menschen hat, die auch Kaninchen haben, dieser Sprung war für meine Begriffe reiner Zufall, ich war halt gerade gut zu erreichen ;-).

Stofftaschen

Da gibt es auch sehr zahlreiche Modelle, fast alle sind aus dem Bereich der Hunde- und Katzenaccessoires. Einige sind ganz zu schließen, andere haben eine Öffnung für den Kopf, es gibt welche mit festen Boden, aber auch welche, die mehr kuscheliger natur und nachgiebig sind. Aber Sie haben fast alle etwas gemeinsam, sie sind max. auf 30 Grad waschbar, zu wenig um Bakterien und Viren loszuwerden, auch halte ich die Belüftung für ein Kaninchen nicht optimal gewährleistet. Und auch hier bei einer Dauerbelastung, ständiges Waschen zusätzlich mit Spezialmitteln, die bei 30 Grad Bakterien und Viren abtöten, trocknen, etc.

Daher mein persönliches Urteil: weder praktisch, noch empfehlenswert.
Aber falls Sie mal günstig eine bekommen, bauen Sie diese um, (Abschneiden der Tragegurte, etc) und bieten Sie Ihrem stubenreinen Freigänger diese als Kuschelhöhle mal an. Viele Kaninchen mögen das sehr, aber passen Sie auf, nicht dass Ihr Langohr die Kuschelhöhle annagt,das kann zu schweren bis schwersten Verdauungsproblemen führen.

Holztransporter

Viele Züchter benutzen solche Transporter um Ihre Kaninchen zu den Ausstellungen zu bringen oder abzuholen. Es ist ein lebendes Material, saugfähig, atmungsaktiv, etc. Aber für den TA-Besuch, zum Transport für kranke Tiere weniger geeignet und für den Hobby-Heimtierhalter scheiden Sie meines Erachtens völlig aus.
Bedenken Sie, dass die Majorität der Ausstellungen zu den kalten Jahreszeiten stattfinden, da brauchen auch Kaninchen, welche eine Außenhaltung gewöhnt sind, einen entsprechenden Schutz. Sie sind jedoch weniger für den Transport in den Sommermonaten, bspw. zu Jungtierausstellung geeignet und so mancher Züchter musste diese traurige Erfahrung machen. Ihr Eigengewicht ist nicht zu unterschätzen, die Reinigung gestaltet sich schwierig, gerade in Bezug auf die Trocknung, sie sind bezüglich einer Wohnung relativ sperrig und vom Wohnambiente unschön anzusehen, vor allem wenn sie schon rege in Gebrauch waren.

Pappkartons

Keine glückliche Lösung, aber duldenswert, wenn er vernünftiger Qualität ist, genügend Luftlöcher hat, entsprechend verschlossen ist, etc. und wenn der Tiersorgetragende von einer Notsituation regelrecht überfahren wurde und nichts anderes zur Hand hatte. Bedenken Sie, es handelt sich hier nur um Pappe, seien sie vorsichtig bezüglich des Durchnässens durch Urin und unterschätzen Sie Ihren Schützling bezüglich seines Nageverhaltens nicht. Die Benutzung eines Kartons sollte Ihnen nur einmal passieren! Danach sollten Sie sich einen Transporter zulegen!

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Zwischen- und Notlösungen

Ein kleiner Käfig

Wenn Sie den Somerhitzeartikel gelesen haben, wird Ihnen diese Möglichkeit aufgefallen sein, denn Sie ist entsprechend ungewöhnlich. Diese Lösung für einen Transport bei Hitze halte ich persönlich nicht für schlecht, wenn auch nicht für perfekt. Sie vermeiden Hitzestauungen, haben eine Superbelüftung, und keine Probleme beim Abbrühen und Desinfizieren.

Aber der Käfig darf nur wenig größer sein als das Kaninchen, muss aber dabei die entsprechende Höhe aufweisen. Auch werden sie den Käfig mit beiden Händen unterfassen müssen, der Tragekomfort ist mit Null zu beziffern. Ihr Kaninchen ist relativ ungeschützt im Praxisraum, kann sich nicht zurückziehen, allerdings könnte man dieses Problem mit einem leichten Baumwolltuch und ein paar Wäscheklammern beseitigen und dabei eine Seite offen lassen. Bei winterlichen Temperaturen oder windigem Wetter völlig ungeeignet!

Zusammenklappbare Einkaufsbox

Sie ist preislich erschwinglich, kann bei entsprechender Qualität mit einem starken Gewicht belastet werden, ist platzsparend unterzubringen und viele Menschen haben eine im Auto und so ist sie im Notfall auch da.

Sie weist gerade für den Sommer eine sehr gute Belüftung auf, lässt sich mit Hilfe von geringen Mitteln, wie bspw. einem Handtuch und Wäscheklammern abdecken., und auch die Reinigung stellt sich völlig problemlos dar.

Nachteilig ist das großzügige Platzangebot, für viele Kaninchen bietet sie zuviel des Guten, sie eignet sich nicht als Notbehelf zur Unterbringung beim TA und muss mit beiden Händen getragen werden.

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Die richtige Wahl - welche Transporter gibt es

Die Modellwahl ist abhängig von den Lebensumständen des Kaninchens. Haben Sie beispielsweise ein Innenlebendes Kaninchen, welches es auch im Winter schön kuschelig warm hat, müssen Sie während des Transports bei Kälte darauf achten, dass es sich hier nicht verkühlt. Bei sommerlichen Temperaturen sind jedoch volle Kunststofftransporter ohne Gitterbelüftung wahre Hitzefallen!

Die Anbieter für Tierzubehör sind zahlreich, bei den Transportern haben sich jedoch einige Hersteller bzw. Marken klar durchgesetzt und haben sich im Sprachgebrauch auch verselbstständigt, daher erlaube ich mir, die Marken auch beim Namen zu nennen.

Der Vollkunststofftransporter ohne Gittereinsatz, Modell PetCaddy
Aufbau: Der Transporter ist ohne Gitterbelüftung, sondern hat rundherum Lüftungsschlitze, es gibt ihn in versch. Ausführungen, Größen und Farben, sowie für bestimmte Gewichtsklassen.

  • Vorteile:
    • ist von oben zu öffnen
    • einhändig zu tragen
    • sehr gut zu reinigen und zu desinfizieren
    • hat eine ausreichende Luftzirkulation
    • bietet Schutz vor Kälte und Zugluft
    • sehr praktikabel, Klappverschlüsse, schnell zu öffnen und zu schließen, ohne große Bastelarbeiten verrichten zu müssen
    • ideales Wintermodell für innenlebende Kaninchen

  • Nachteile:
    • Scharniere und Verschlüsse unterliegen einer schnellen Materialermüdung
    • auch gestaltet sich das Schließen des Deckels teilweise als recht störrisch - Fingerspitzengefühl ist hier gefragt
    • man kann nicht reinsehen, sondern muss immer die Abdeckung öffnen
    • im Innenraum sehr wenig Licht fürs Tier
    • Hitzestauungen bei warmen Temperaturen, im Sommer nahezu unbrauchbar

Der Kunststofftransporter, mit ein und zwei Gittereinsätzen Modell: PetCarrier
mit einem Gittereinsatz und Oberteil kann abgenommen werden:
Aufbau: Kunststofftransportbox mit Metall-Gittertüre; der Gittereinsatz funktioniert gleichzeitig als Tür von der Vorderseite, rundherum ist die Box geschlossen und mit Lüftungsschlitzen versehen.

  • Vorteile:
    • einhändig zu tragen
    • sehr gut zu reinigen und zu desinfizieren
    • hat eine ausreichende Luftzirkulation
    • mehr Lichteinfall für Tier, aber doch Rückzugsmöglichkeit nach hinten ins Dunkle
    • man kann das Tier von außen sehen
    • das Tier kann auch von oben herausgenommen werden, da je nach Modell die versch. Halterungsmöglichkeiten auch geöffnet werden können und dadurch die Box halbiert wird.

  • Nachteile:
    • bei kalten oder windigen Wetter muss man bei Innenlebenden Tieren die Vergitterung abdecken
    • falls das Kaninchen nicht zur Vordertür herausspaziert, kann man den Transporter halbieren und das Oberteil abnehmen, bedarf jedoch ein wenig der Konzentration, damit man die kleinen Stecktstifte nicht verliert und geschickte Hände
    • entscheiden Sie sich immer für Schnapp- oder einhakbare Verschlüsse, Kleinteile unterliegen teilweise der Materialermüdung, auch kann der Zusammenbau sich teilweise als störrisch zeigen

Der Kunststofftransporter, mit ein und zwei Gittereinsätzen Modell: PetCarrier
mit zwei Gittereinsätzen:
Aufbau: ein Gittereinsatz befindet sich vorne als Tür, ein weiterer oben, der ebenfalls als Öffnung funktioniert.

  • Vorteile:
    • einhändig zu tragen
    • sehr gut zu reinigen und zu desinfizieren
    • hat eine ausreichende Luftzirkulation
    • Sie haben sofortigen Blick auf Ihr Tier, von oben ohne den Transporter drehen und sich den Hals verrenken zu müssen
    • leichtes Rein- und Rausheben des Tieres von oben, ebenso leichte Öffnung des Gitters
    • viel Licht fürs Tier - ein toller Sommertransporter

  • Nachteile:
    • einem kranken Tier kann es im Zweifelsfalle zu hell sein
    • meisten ist in der Deckelklappe auch der Griff mit eingearbeitet, d. h. das volle Gewicht liegt auf diesen Verschlüssen, achten Sie beim Kauf unbedingt auf deren Stabilität
    • für den Transport bei kühlem Wetter oder starken Wind, gerade auch für innenlebende Tiere sehr üngünstig, hier muss der Tierhalter zusätzliche Abdeckungen schaffen
    • ebenso gilt hier, gerade bezüglich des Griffs und seiner Halterung, Kunststoffteile sind nicht unendlich belastbar

die klappbare Tiertransportbox
Aufbau: zusammenfaltbar, Gittereinsatz vorne, welche auch als Tür dient, ebenso von oben zu öffnen, Lüftungsschlitze rundherum.
Diese Transporter sind hochwertige Artikel, erfüllen meistens sogar die Anforderungen bezüglich des Flugverkehrs und haben entsprechend auch ihren Preis.

  • Vorteile:
    • platzsparend zusammenlegbar
    • einhändig zu tragen
    • sehr gut zu reinigen und zu desinfizieren
    • hat eine ausreichende Luftzirkulation
    • mehr Lichteinfall für Tier, aber doch Rückzugsmöglichkeit nach hinten ins Dunkle
    • man kann das Tier von außen sehen,
    • leichtes rein- und rausheben auch von oben,
    • Abdeckung ist bedienerfreundlich - die qualitativ hochwertigen Modelle gibt es in mehreren Größen mit Gewichtsgarantien

  • Nachteile:
    • da es sich um hochwertige Qualität handelt, ist der Anschaffungspreis entsprechend
    • auch dieser Transporter muss bei kühlen Temperaturen für innenlebende Kaninchen zusätzlich abgedeckt werden

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Tipps zum Kauf

Was haben Sie für Kaninchen? Leben diese nur Innen, dann sind sie empfindlicher gerade bei Kälte, bei diesen Kaninchen rate ich tatsächlich zu einem Sommer- und einem Wintertransporter
Verschaffen Sie sich einen Überblick über das Gewicht Ihres Tieres, ein Zwergkaninchen sagt so wenig aus und der Verkäufer wird Ihnen entsprechend hilflos gegenüberstehen.

Machen Sie die Belastungsprobe: prüfen Sie das Objekt Ihrer Begierde ausgiebig, legen Sie zur Überprüfung des Gewichtes mehrere Pakete Futter hinein, testen Sie die Qualität des Kunststoffes, der Verschlüsse, öffnen und schließen Sie mehrmals. Achten Sie bei den Verschlüssen genau darauf, wie praktisch diese sind. Nachstehend die beiden Verschlussarten:

Steckverschlüsse:
zahlreiche kleiner Stecker, die den Transporter sehr unpraktisch machen - bis Sie bei Bedarf den Transporter geöffnet haben vergeht einiges an Zeit, von dieser Verschlussart ist eindeutig abzuraten

Schnappverschlüsse:
meist vier Verschlüsse die schnell und praktisch zu öffnen sind. Bei billigen Modellen ist auf jeden Fall darauf zu achten, dass die Verschlüsse von guter Qualität sind. Dieser Verschlussart ist eindeutig der Vorzug zu geben.

Lassen Sie sich nicht vom Aussehen, der Farbe oder dem Preis leiten, sondern von den Anforderungen, die Sie haben und entscheiden Sie sich für den Transporter, welche diese im vollen Umfang bzw. nahezu erfüllt.

Oft ist es so, dass gerade bei höhergewichtigen Kaninchen die Transporter bezüglich Ihrer seitlichen Kunststoffteile regelrecht auseinandergehen, obwohl der Griff und seine Verankerung durchaus tragende Eigenschaften besitzen. Hier können Sie durch ein Gurtsystem, wie es bspw. für Koffer erhältlich ist, unterstützen und Abhilfe schaffen. Nichts ist schlimmer, als sich ständig darüber Sorgen zu machen, ob der Transporter halten wird, oder den Transporter ständig verkrampft unterzufassen, was bei zweien schon mal gar nicht möglich ist.

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Hinweise für den Hersteller

Den allgemein gültigen, stets benutzbare Transporter für Sommer wie Winter gibt es nicht.

Verantwortungsbewusste Tierhalter sind gerne bereit für die passende Qualität auch entsprechend zu zahlen. Verbessern Sie die Transporter bezüglich der Materialermüdungen und der Praktikabilität, als auch deren Belastbarkeit!
Bieten Sie für Ihre Transporter mit Gittereinsätzen auch Abdeckungen bezüglich Kälte an, beispielweise ganze Stoffummantelungen, die jedoch die Luftzirkulation gewährleisten.
Sprechen Sie garantierte Gewichtskategorien aus und produzieren Sie den idealen Transporter für den Sommer!

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Hinweise für den Endverbraucher

Seien Sie sich als Endverbraucher Ihrer Kaufkraft bewusst!
Kleintiere (Kaninchen, Meerschweinchen, Schildkröten, Vögel, eben alles in dieser Kategorie ohne Hunde, Katzen und Exoten) machen in TA-Praxen mittlerweile 30% aus - Stand 2001, mit steigenden Kleintierzahlen brauchen die Halter auch entsprechend das zugehörige Equipment, und umso stärker wird Ihr Kaufverhalten gewertet.

Versäumen Sie es nicht, bei Fehlern oder Mängeln diese dem Hersteller mitzuteilen. Nutzen Sie bei Online-Shops das Bewertungsforum, wenn es vorhanden ist, seien Sie bei der Beurteilung fair. Sie haben Verbesserungsvorschläge? Versuchen Sie den Hersteller ausfindig zu machen, meistens genügt eine Nachfrage bei dem Geschäft und teilen Sie Ihre Ideen dem Hersteller mit. Erwarten Sie keine großen Dankesschreiben oder Lobesworte, machen Sie es einfach. Wenn viele so reagieren, dann wird das auch gehört, nicht alles versickert irgendwo.

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Tipps zum Gebrauch

Alle Transporter haben einen glatten Kunststoffboden, auf welchem Sie ihr Tier so nicht transportieren können, weil das Kaninchen rutscht. Legen Sie ein mehrfach gefaltetes, dickes Handtuch rein, auch ein Badewannenvorleger funktioniert. Achten Sie darauf, dass es sich um saugfähiges Material handelt, meiden Sie bspw. Velours.
Auch können Sie ein extra zugeschnittenes Lattenrost nehmen, und darunter saugfähiges Material einstreuen

Ich persönlich kann nur davon abraten, Kaninchen Futter oder Wasser während des Transports anzubieten. Das Verletzungsrisiko durch Näpfe oder Trinkflaschen bei einer Vollbremsung oder gar einem Unfall ist einfach zu groß.
Machen Sie bei längeren Fahrten eine Pause, und bieten dann Ihrem Kaninchen zu trinken an. Auf Kurzstrecken ist Frischfuttergabe, wie bspw. ein Stück Apfel eine prima Lösung. Sollten Sie doch unbedingt Wasser während der Fahrt anbieten wollen, dann bitte nicht in Näpfen - ein Verschütten ist während der Fahrt vorprogrammiert. Greifen Sie dann zu einer Wasserflasche.

Beherzigen Sie bitte die Hinweise für den Transport bei Hitze, aber denken Sie auch im Winter an Vorsichtsmassnahmen. Es ist durchaus legitim den Transporter für den Transport zum Auto, in die Praxis oder auch wieder ins Zuhause bei klirrenden Temperaturen kurzfristig in eine Wolldecke einzuhüllen. Verschaffen Sie dem Kaninchen jedoch im Auto wieder eine Luftzirkulation.

Im Winter sollten Sie Ihr Auto vor dem Transport freigeschaufelt, freigekratzt und auch durch ein paar Runden um den sprichwörtlichen Block aufgeheizt haben.

Während der Fahrt gehört der Transporter selbstverständlich angeschnallt, eine weitere gute Unterbringungsmöglichkeit ist der Fußraum des Beifahrersitzes. Denken Sie jedoch an die Ausrichtung der Heizung oder Belüftung.

Sind Sie beim TA angekommen, gehört der Transporter mit Ihrem Kaninchen nicht auf dem Boden. Nicht nur, weil dieser dreckig sein könnte, sondern wegen den vielen Erschütterungen durch Laufen der Wartenden und vor allem der Praxisbeschäftigten. Stellen Sie Ihren Transporter auf einen Stuhl und stehen Sie selber, oder nehmen Sie ihn auf die Knie.

Der Transporter wird nicht für Schaulustige oder Streichelnwollende geöffnet, sondern Sie sollten sich sofort nach Ankunft vergewissern, wie es ihrem Tier geht, immer darauf gewappnet sein, wenn Sie bspw. einen PetCaddy öffnen, dass Ihr Kaninchen rausspringen könnte, bei den anderen können Sie bequem reinsehen.

Das Tier sollte im Warteraum nicht aus dem Transporter genommen werden, aber auch hier gibt es Ausnahmen, bspw. Hitzestau, akute Verschlechterung des Zustands, etc.

Sind Sie im Behandlungszimmer, öffnen Sie den Transporter immer auf dem Boden. Manche Kaninchen sind so aufgeregt, dass sie blindlings drauf losspringen. Ein Sprung nur raus auf dem Boden ist kein Problem, ein Sprung raus aus dem Transporter vom Behandlungstisch in ca. 1,40 m Höhe birgt ein großes Verletzungsrisiko.
Noch ein persönlicher Tipp zu rausspringenden Kaninchen: Versuchen Sie nicht, diese Tiere im Sprung irgendwie zu fassen zu bekommen und halten zu wollen, solche Aktionen gehen meistens mit schweren Verdrehungen bis hin zu Wirbelsäulenfrakturen einher.

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Ein Transporter ist nicht nur für den Transport

Der Transporter als Spielzeug

Der Transporter ist nicht nur für seine Bestimmung nutzbar, sondern auch ein prima Mobiliar für Ihr Kaninchen während des Auslaufs. Versehen mit Kuscheldecke oder Spielzeug wird das Kaninchen sich alsbald ein Refugium einrichten, ein Ort wo man bequem mümmeln. ein kleines Schläfchen halten oder einfach nur ungestört mit dem Partnertier zusammenrücken kann.

Sollte Ihr Kaninchen den Transporter als seinen Ort annehmen, einen Platz der Sicherheit, respektieren Sie das bitte auch. Indem Sie den Transporter zur Verfügung stellen, kann sich Ihr Kaninchen an diesen auch gewöhnen und wird nicht ängstlich sein, wenn Sie ihn wirklich mal gebrauchen müssen.
Sollte der Transporter auch mal als Kaninchentoilette verwendet werden, ist dies dank der leichten Reinigungs- und Desinfektionsmöglichkeit kein Problem.

Der Transporter zum Inhalieren

Schnupfenerkrankungen bei Kaninchen sind leider recht hartnäckig und nur duch konsequente Behandlung in den Griff zu kriegen. Sollten Sie von Ihrem Tierarzt die Anweisung bekommen mit Ihrem Kaninchen zu inhalieren, werden Sie wahrscheinlich recht irritiert nach dem "Wie" fragen.
Transporter die vorne ein Gitter haben, sind ideal dafür geeignet. Sie setzen das Kaninchen in den Transporter, verschließen diesen, stellen den Topf mit dem dampfenden Tee vor das Gitter und legen ein Handtuch über 2/3 des Transporters. Das hintere Drittel wird nicht zugedeckt, damit sich das Kaninchen bei Bedarf in den kühleren hinteren Teil zurückziehen kann. Mit dieser Methode können Sie problem- und gefahrlos einem Schnupfnäschen helfen.

Der Transporter als Urinauffangbecken

Bei so mancher Diagnostik ist es erforderlich, dem Kaninchen Urin abzugewinnen, um diesen näher untersuchen zu lassen. Leider funktioniert das selten auf Kommando und warum dem Kaninchen mehr Stress aussetzen, als unbedingt nötig.
Bevor sie es auf dem gesamten leeren Käfig laufen lassen, was bei Partnertieren schon mal gar nicht geht, nehmen Sie den Transporter. Setzen Sie das Tier auf den gereinigten Boden und warten Sie. Der Urin im Transporter lässt sich problemlos umschütten bzw. falls Sie ein Teststäbchen mitbekommen haben, können Sie sofort zur Tat schreiten.

Es kann vorkommen, dass Ihr Kaninchen sich einmalig regelrecht "einsaut", trocknen sie nasse Stellen mit saugfähigen Papiertüchern, gönnen Sie Ihrem Langohr danach einen trockenen, mit reichtlich Streu gefüllten Käfig. Sie werden sehen, es fängt an sich zu säubern und sich danach alsbald wieder wohl zufühlen.

Als ich diese Ausarbeitung angefangen habe, war mir nicht klar, wie viel es zum Thema Transporter zu schreiben gibt, aber es ist genauso mannigfaltig wie seine Einsatzmöglichkeiten.

© A. H.-F. 07-2002
update 11-2002

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